ZUTATEN FÜR 6 PORTIONEN:

1 Paprikaschote(n), rot, fein gewürfelt
1 Paprikaschote(n), grün, fein gewürfelt
1 m.-große Zwiebel(n), fein gewürfelt
3 Tomate(n), geschält, ausgeräumt und fein gewürfelt
1 Knoblauchzehe(n), durchgepresst
2 EL Petersilie, fein gehackt
1 TL, gehäuft Koriandergrün (Cilantro), fein gehackt (wahlweise)
100 ml Olivenöl
2 EL Rotweinessig
Salz und Pfeffer

Verfasser:
roadside

Warum schlägt die Salsa Criolla bei argentinischen Asados die Salsa Chimichurri an Beliebtheit um Längen? Ganz einfach: Während der amtierende Grillmeister das Fleisch nicht nur über-, sondern leider auch bewacht, wissen die Pfoten des Wolfsrudels nichts Rechtes mit sich anzufangen. Ein allgemeines Knurren ist vernehmbar, aber keineswegs bedrohlich, da es nicht aus den Kehlen sondern aus den Mägen kommt. Knackiges Brot und die beiden Saucen stehen bereits auf dem Tisch. Ein kleines Stückchen Brot mit einem Löffelchen Salsa Criolla erscheint daher als eine gute und nicht zu gierig wirkende Idee. Es fällt auch gar nicht weiter auf, wenn sich der Akt gelegentlich wiederholt. Ein angeregtes Gespräch unter Freunden überdeckt dies zuverlässig. Auffallend ist jedoch das ablenkende(!) Lob der Chimichurri, wenn die ersten Fleischstücke serviert werden. Peinlich kann es nur werden, wenn jemand die Verknappung der Salsa Criolla anspricht… denn für das Fleisch war sie eigentlich gedacht gewesen. Passiert aber nicht, denn niemand am Tisch ist frei von Schuld.

Das “Geheimnis” dieser einfach zuzubereitenden Salsa ist die Geduld des Kochs. Ihre Bestandteile wollen alle fein und in der gleichen Größe gewürfelt sein und das Endergebnis will sich zwei Stunden im Kühlschrank ausruhen, damit sich die Säfte lösen und miteinander verbinden können. All dies ist in Argentinien aber kein Drama, weil man sich nicht nur das fertige Essen teilt, sondern auch die Arbeit bei der Vorbereitung und alles mit einem dichten Gesprächsteppich unter Freunden oder in der Familie überspannt. Entgegen landläufigen Vermutungen strömt dabei in erster Linie Cola & Co und erst an zweiter Stelle der Malbec, der ständige Begleiter des argentinischen Steaks. Ein durchschnittlicher Argentinier kann sich locker an der eigenen Rede berauschen. Alkohol ist da zweitrangig.

Nachdem die rote und grüne Paprika, die Tomaten und die Zwiebel – wie in der Zutatenliste angegeben – vorbereitet und in etwa gleichkleine Würfel geschnitten wurden, werden diese in eine Schüssel gegeben. Auch die gehackte Petersilie und – falls gewünscht – das Koriandergrün werden mit einer durchgepressten Knoblauchzehe hinzugefügt. Nun werden die Gemüse- und Kräuterzutaten sorgfältig miteinander vermischt.

In einer separaten Schüssel werden Rotweinessig, Salz und Pfeffer miteinander vermengt, das Olivenöl hinzugefügt und zu einer Emulsion verschlagen. Diese gibt man dann zur Salsa Criolla, verrührt die Zutaten erneut und stellt die Salsa für zwei Stunden in den Kühlschrank.

Die Salsa Criolla passt zu allem Gegrillten, sei es Rind, Schwein oder Geflügel.

Arbeitszeit: ca. 15 Min.
Koch-/Backzeit: ca. 5 Min.
Ruhezeit: ca. 2 Std.
Schwierigkeitsgrad: simpel
Kalorien p. P.: keine Angabe