Aus einer frischen Ananas kann man sehr viel machen, aber dass man auch die Schale verwenden kann wissen vielleicht nur wenige und wie man das genau macht, verrate ich am Ende dieses Beitrages.
Zuerst habe ich zwei Variationen an Carpaccio aus einer Ananas hergestellt. Einmal eine pikante Version, die sich sehr gut als Vorspeise eignet und einmal ein Dessert mit einem Minz-Pistazien-Pesto. Wir fanden das so sehr lecker, dass man eigentlich sogar auf Eis oder eine Creme als Ergänzung durchaus verzichten kann.
Ananas mit Minz-Pistazien Pesto
Ananas mit Minz-Pistazien-Pesto
3 große Stängel Minze
50 g Zucker
30 g Pistazien
Saft einer halben Limette
3 EL Sonnenblumenöl
So wird es gemacht:
Die gewaschene Minze ca. 30 Sekunden in kochendem Wasser blanchieren. Abtropfen lassen und die Blätter von den Stängeln zupfen. Alles zusammen zu einem Pesto pürieren.
Auf fein geschnittenen Ananasscheiben verteilen. Anmerkung: Zu Erdbeeren schmeckt das Pesto ebenfalls sehr gut.
Ananas Carpaccio
Pikantes Ananas Carpaccio
Bei der Sauce für diese pikante Variante habe ich mich am Muster der klassischen Carpaccio Sauce von Giuseppe Cipriani orientiert, der sie in Venedig vor vielen Jahren erfunden hat. Ich habe sie speziell für die Ananas mit Cayenne Pfeffer ergänzt, um dem ganzen noch ein bisschen mehr Pep zu geben.
Für die Sauce einfach 3 EL Mayonnaise, 1 TL Senf, einige Spritzer Worcestersauce und Zitronensaft, Salz, Pfeffer, ein Hauch Cayenne Pfeffer und so viel Milch, dass die Sauce gerade noch dickflüssig zum verteilen genug ist – gründlich verrühren.
Die Ananas in feine Scheiben schneiden, fein mit ein klein wenig Cayenne Pfeffer bestäuben und mit der Sauce beträufeln. Gemeinsam mit grob geriebenem Parmesan servieren.
Unschwer ist zu erkennen, dass ich Ananas wirklich sehr gerne mag. Ganz besonders frische Ananas, die man praktisch ganzjährig in guter Qualität kaufen kann. Das schneiden und schälen der Ananas ist kein großes Problem wenn man den Schopf und Stielansatz zuerst entfernt. Die Ananas in 4 Stücke teilt und dann aufrecht die Schale und den inneren Strunk abschneidet. Aber es bleibt jedes Mal natürlich auch eine große Menge Schale übrig, die früher bei mir auf dem Kompost gelandet ist.
Von einer persischen Köchin erfuhr ich aber nun vor einiger Zeit, dass man aus der Schale auch einen wunderbaren Sirup kochen kann.
Dafür gibt man die komplette Schale und den harten Strunk in einen Kochtopf mit 500 ml Wasser, 6 EL Zucker und einer Prise Salz. Dieses lässt man ca. 20 Minute leise vor sich hin köcheln, siebt den Sud und lässt das Ganze noch einmal auf die Hälfte ein reduzieren.
Abgekühlt schmeckt dieser Sirup sehr gut mit Mineralwasser oder z.B. ergänzt mit einer Limette und frischer Minze zu einem Erfrischungsgetränk.
Ananas Sirup
In einem sauberen Glas oder Fläschchen hält sich der Sirup ca. 3 bis 4 Wochen im Kühlschrank.