Bei der Suche nach einem Rezept für einen Schokoladenkuchen, fand ich ein altes Rezept von Lea Linster auf meinem PC. Wenn man die Zutatenliste anschaut, ahnt man schon, dass es ein sehr gehaltvoller und saftiger Kuchen ist. Ein richtiger Leckerbissen, der allerdings wohl leider kaum für eine strenge Diät geeignet ist.
Der Schokoladenkuchen ist wirklich einmalig lecker und ich finde, für einen trüben Sonntag im Winter bestens geeignet. Nach einem leichten Hauptgang könnte ich mir ein Stück davon auch sehr gut als Premium Dessert vorstellen. Er erinnert ein klein wenig an einen überdimensionalen Brownie, aber er ist viel leichter zu Backen, da es nicht schwierig ist, den richtigen Garpunkt zu finden. Ich denke, die luxemburgische Spitzenköchin hat sich mit dem Rezept viel eher an einem französischen Gâteau au chocolat orientiert.
Sehr lustig finde ich in ihrem Rezept den Hinweis, dass dem Kuchen ein Bestäuben mit gesiebtem Kakao als Überzug sehr gut steht, aber nicht wenn er als Geburtstagskuchen gedacht ist, denn dann würde beim Ausblasen der Kerzen, natürlich der ganze Kakao wild umherfliegen…
Ich war mir nicht schlüssig, ob jeder in der Familie die leicht bittere Kakaonote oben drauf mag und habe ihn erst pur und ganz ohne Garnitur serviert. Aber ich habe es dann selbst mal probiert und wenn sich so ein bisschen Kakao mit der dazu gereichten Sahne verbindet, ist das wirklich einfach sehr köstlich. Ein paar frische Beeren habe ich einmal mit einem selbstgekochten und eingeweckten Kompott aus schwarzen Johannisbeeren und einmal mit Preiselbeeren nachempfunden. Auch das hat super gepasst und wenn erst wieder die Zeit für frische Johannisbeeren oder Himbeeren ist…ohhh la la. 🙂
Leas Schokoladenkuchen
Zutaten für 12 Stücke:
200 g Schokolade, Edelbitter mit 70 % Kakaoanteil
6 Eier, getrennt
250 g Zucker
125 g gemahlene Mandeln
250 g Butter
100 g Mehl
1 Prise Salz
So wird es gemacht:
Die Schokolade auf einem nicht zu heißen Wasserbad schmelzen.
Die Eier trennen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz und ca. 50 g Zucker steif schlagen.
Die Eigelbe mit dem restlichen Zucker cremig aufschlagen, bis der Zucker sich aufgelöst hat. Die geschmolzene Schokolade hineinrühren, anschließend die Mandeln und die weiche Butter.
Ist alles gut vermischt hebt man das gesiebte Mehl darunter. Zum Schluss wird das steifgeschlagene Eiweiß etappenweise untergehoben. Ich mache das in drei Schritten und zum Ende hin wirklich sehr vorsichtig, damit die eingefangene Luft auch erhalten bleibt.
Den Teig in eine gebutterte und bemehlte Kuchenform (Lea Linster empfiehlt eine Pie-Form aus Porzellan) von 26 bis 30 cm Durchmesser einfüllen und den Kuchen abbacken.
Anmerkung:
Ich habe eine 26iger Form genommen und eine kleine 10 cm Form. Das war ziemlich knapp bemessen, denn der Teig geht geringfügig auf. Beim nächsten Backen werde ich zusätzlich zwei kleine Formen nehmen, oder zwei Tassen entsprechend füllen.
Backdauer: ca. 40 Minuten
Backtemperatur: 170° Ober- und Unterhitze (150° Umluft, Gas Stufe 2-3)
Zum Abkühlen wird der Kuchen so wie er ist auf einen Rost gestellt und vor dem Servieren mit Kakao bestäubt.
Attention:
So bestaubt eignet er sich natürlich nicht als Geburtstagskuchen, beim Ausblasen der Kerzen fliegt sonst das schöne Kakaopulver umher… 😉