Es ist Sommer und es ist warm. Da hat kaum einer Appetit auf schwere, fettige und heiße Gerichte. Vielen geht es da wie mir, man möchte nichts Heißes essen und man möchte auch nicht ewig in der Küche stehen. Bei Temperaturen über 30° ein Schmorgericht zu kochen, bei dem der Ofen für 2-3 Stunden zusätzliche Wärme spendet, das braucht wirklich keiner.
Eine gute Alternative sind hier kalten Suppen aus Gemüse, Obst und Milchprodukten. Frisch aus dem Kühlschrank sind diese nicht nur ein geschmacklicher Genuss sondern sind auch gut für den Flüssigkeitshaushalt, den man ja besonders an warmen Tagen gut im Auge behalten soll. Dadurch dass die meisten Rezepte auch sehr leicht daher kommen, sind sie nicht nur erfrischend sondern auch gesund.
Kalte
Suppen haben außerdem den Vorteil, dass sie sich gut vorbereiten lassen und man
dadurch nicht in der heißesten Zeit des Tages in der Küche stehen muss. Da
viele dieser Suppen rohes Obst und Gemüse verarbeiten, geht die
Zubereitung :
auch noch sehr schnell.
Allerdings ist es sehr wichtig, richtig reife und aromatische
Zutaten :
zu verwenden und die Suppen immer gut abzuschmecken. Denn kalte Speisen verlieren etwas an Geschmack.
Die bekannteste kalte Suppe ist sicherlich der Gazpacho. Diese aus Andalusien stammende Suppe soll auf eine Knoblauchsuppe der Mauren zurückgehen, bei der Gurken, Brot, Knoblauch, Olivenöl und Essig Verwendung fanden und roh verarbeitet wurden. Mit dem Bekanntwerden von Tomaten und Paprika wandelte sich das Gericht zu seiner heutigen Version.
Salmorejo-Suppe hat auch spanische Wurzeln und wird gerne mit dem Gazpacho verwechselt. Der besondere Unterschied ist hier, dass üblicherweise keine Gurke und auch kein Paprika verwendet wird. Dafür ist die Suppe durch den höheren Brotanteil gehaltvoller
Sehr bekannt sind auch kalte Gurkensuppen. Diese werden meistens mit einem Milchprodukt wie Joghurt oder Buttermilch zubereitet. Eine gerade bei uns sehr bekannte Variante ist Tarator, eine bulgarische Gurkensuppe mit Joghurt, Knoblauch, Dill und Walnüssen. Aber auch die Spreewälder Variante ist geschmacklich nicht zu verachten.
Auch bei den Toppings ist man bei Gurkensuppen sehr variabel, von einfach gerösteten Pinienkernen über Lachsstreifen bis hin zu Krabben passt sehr viel.
Bei den kalten Suppen kann man natürlich auch sehr kreativ mit den
Zutaten :
experimentieren. So habe ich unter anderem kalte Tomaten-, Kartoffel-, Möhren- und auch Rote Beete Suppen gefunden. Aber auch aus Zucchini, Stangensellerie, Radieschen und
Rettich lassen sich leckere Sachen zubereiten. Natürlich kann man zur Verbesserung des Geschmacks auch reichlich Kräuter verwenden.
Nicht zu vergessen sind natürlich auch die süßen kalten Suppen, wie zum Beispiel die etwas flüssigere Fruchtsuppen und die sämigeren Kaltschalen. Kaltschalen gibt es sowohl mit Milchprodukten, als auch mit frischem Obst und typisch deutsch sind
Bier- und Weinkaltschalen. (Wird es aber bei mir wohl eher nicht geben) Bei den verwendeten Früchten ist der Kreativität
keine Grenze gesetzt, es sollte nur reifes, voll aromatisches Obst Verwendung finden.
Bei mir gab es schon einige kalte Suppen aber bisher habe ich es nicht geschafft, die Rezepte zu veröffentlichen. Deshalb werde ich diese Woche einige vorstellen, so
dass jeder für die nächste Hitzewelle gut gerüstet ist. Anfangen werden wir morgen
mit meiner Variante einer weißen Knoblauchsuppe auf maurische Art.